Studienverlauf & Inhalte nach Semestern
1. Semester
Biologische Grundlagen
Im ersten Semester stehen vor allem Aufbau, Struktur und Form tierischer und pflanzlicher Organismen im Vordergrund. Neben der klassischen Botanik- und Zoologievorlesung werden diese Grundlagen durch zwei semesterbegleitende Mikroskopierpraktika sehr anschaulich vermittelt. Zur weiteren Vertiefung oder bei Fragen gibt es jede Woche auch ein freiwilliges Tutorium.
Die Ringvorlesung "Aktuelle Fragen der Biologie" bietet die Möglichkeit die Dozenten aller Fachrichtungen schon einmal zu Beginn des Studiums kennenzulernen. Sie informiert über die spätere berufliche Tätigkeit und zeigt auf, welchen spannenden biologischen Fragestellungen sich die Bayreuther Forschung widmet.
Naturwissenschaftliche Grundlagen
Während des ersten Semesters sollen alle Studienanfänger in den Grundlagen der allgemeinen Chemie auf ein gemeinsames Level gebracht werden. Mit Hilfe von wöchentlichen Übungen werden Inhalte Schritt für Schritt aufgearbeitet und vertieft. Das theoretische Wissen kommt dann in einem einwöchigen Praktikum während der vorlesungsfreien Zeit zur Anwendung.
Mathematisches Grundwissen wird ebenfalls im ersten Semester noch einmal wiederholt und vertieft. Auch hier dienen Übungen zur Überprüfung des eigenen Lernfortschritts.
Wer für sich feststellen sollte, dass er noch Defizite in den grundlegenden naturwissenschaftlichen Disziplinen hat, kann durch den Besuch der Lernzentren Chemie oder Mathematik noch weiter an seinem Kenntnisstand arbeiten.
2. Semester
Biologische Grundlagen
Botanische und zoologische Inhalte werden im zweiten Fachsemester noch weiter vertieft. Das Hauptaugenmerk liegt im ersten Sommersemester auf der Kenntnis einheimischer Tier- und Pflanzenarten. In Bestimmungskursen und auf Exkursionen lernen Sie das Wissen rund um die Systematik praktisch anzuwenden.
Ein grundlegendes Verständnis für den Aufbau und die Funktionsweise eukaryontischer Zellen wird im zellbiologischen Teil des Moduls "Biochemie und Zellbiologie 1" gelehrt. Im biochemischen Teil dieses Moduls lernen Sie Strukturen und Funktionen der Biomoleküle kennen und die Mechanismen biochemischer Reaktionen zu verstehen.
Naturwissenschaftliche Grundlagen
Im zweiten Semester kommt neben der Biochemie noch das Fachgebiet der organischen Chemie hinzu. Auch hier wird Theorie und praktische Anwendung durch Vorlesung, Übung und ein zweiwöchiges Praktikum nach Vorlesungsende verknüpft.
Weiterhin startet der erste Teil der physikalischen Ausbildung. Im Vordergrund steht die Aneignung grundlegender Konzepte der Physik. Der Fokus liegt dabei auf dem Verständnis physikalischer Prozesse und deren Anwendung im Bereich der Biologie. Die Inhalte von Vorlesung und Übung werden durch ausgewählte Experimente im Praktikum ergänzt.
3. Semester
Biologische Grundlagen
Im dritten Fachsemester lernen Sie viele neue Teildisziplinen der Biologie kennen. Während die Vorlesungen in Ökologie und Physiologie auf die Praktika im vierten Semester vorbereiten, schließen die Module "Genetik" und "Mikrobiologie" bereits jeweils ein Praktikum in diesem Semester mit ein.
Die gebräuchlichsten Methoden statistischer Auswertung stehen im ersten Teil des Moduls "Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens" im Vordergrund. Sie sollen mit Hilfe gängiger Statistiksoftware in die Lage versetzt werden, experimentell erworbene Daten grafisch darzustellen, zu analysieren und statistisch haltbare Schlussfolgerungen zu ziehen.
Naturwissenschaftliche Grundlagen
Die physikalische Ausbildung wird im dritten Fachsemester mit dem zweiten Teil abgeschlossen.
Biochemische Inhalte werden noch einmal vertieft und finden ihre praktische Anwendung in einem einwöchigen Praktikum in der vorlesungsfreien Zeit.
4. Semester
Biologische Grundlagen
Im vierten Fachsemester dominiert vor allem die praktische Tätigkeit. Über die ganze Vorlesungszeit verteilt finden die Praktika in den Bereichen Tier- und Pflanzenphysiologie sowie Tier- und Pflanzenökologie statt.
Im Modul "Biologie der Niederen Eukaryonten" sollen theoretische und praktische Grundlagen für das Verständnis und den Umgang mit mikrobiellen Lebensgemeinschaften erworben werden. Der Zusammenhang zwischen Strukturen und Lebensraum soll vor allem im Hinblick auf umweltrelevante Prozesse vermittelt werden.
Durch Vorlesungen lernen Sie die Inhalte der Evolutions- und Humanbiologie, sowie der Populationsgenetik kennen. Ziel ist es Grundkenntnisse und Verständnis für die dem menschlichen Körper zugrundeliegenden Prinzipien zu erwerben. Auch aktuelle medizinische, philosophische und ethische Themen spielen dabei eine Rolle.
In Vorlesungszeit integriert schließt das Modul "Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens" mit einem semesterbegleitenden Praktikum ab. In diesem wird das Arbeiten mit biologischen Anwendungen am Computer gelehrt und geübt.
Am Ende des vierten Semesters haben Sie alle grundlegenden Fähigkeiten und das nötige Fachwissen erworben, um selbstständig den Verlauf ihrer weiteren Ausbildung zu gestalten. Der Übergang zum Spezialisierungsstudium eignet sich auch sehr gut für ein erstes Berufspraktikum. Auslandsaufenthalte können ebenfalls nach dem vierten Semester absolviert werden, da die Veranstaltungen des Vertiefungsstudiums semesterweise angeboten werden.
5. und 6. Semester
Spezialisierung
In den beiden letzten Semestern hängen der Studienverlauf und die -inhalte von der gewählten Vertiefungsrichtung ab.
Studierende mit molekularer/zellbiologischer Ausrichtung vertiefen ihre Laborfähigkeiten in einem zweiwöchigen Praktikum der Cytobiologie, sowie ihr biochemisches Wissen durch Belegung des Moduls "Biochemie III".
Für Studierende der ökologisch/organismischen Vertiefung ist eine Großexkursion vorgesehen. Hierbei soll die Tier- und Pflanzenwelt seltener oder eindrucksvoller Lebensräume in Mitteleuropa oder auch außerhalb Europas kennengelernt werden.
Neben den vertiefungsspezifischen Pflichtmodulen können Sie aus einer Vielzahl an Fachmodulen wählen. Insgesamt müssen zwei solcher Spezialisierungsmodule absolviert werden.
Hier finden Sie eine Auflistung der zurzeit angebotenen Fachmodule:
- Ausbreitungsbiologie und angewandte Populationsgenetik
- Biodiversität der Landpflanzen
- Biodiversität in den Tropen
- Community Ecology – Konzepte in der Gemeinschaftsökologie
- Entwicklungsbiologie
- Eukaryontengenetik
- Evolutions- und Verhaltensökologie
- Funktion und Biogenese von Zellorganellen
- Gentechnologie
- Grundlagen der aquatischen Ökologie
- Immunologie
- Molekularbiologie und Biochemie der Pflanzen
- Molekulare und angewandte Mikrobiologie
- Molekulare und medizinische Parasitologie
- Naturschutzbiologie der Pflanzen
- Ökophysiologie der Pflanzen
- Zellzyklus und Krebs
Fächerübergreifende, berufsrelevante Fähigkeiten
Im Rahmen des Moduls „Berufsqualifizierende Fähigkeiten“ bauen Sie ihre Fähigkeiten in der Darstellung wissenschaftlicher Ergebnisse in Form von Präsentationen oder in der Erstellung wissenschaftlicher Poster aus. Mit Hilfe speziell für Biologen entwickelter Englischkurse soll das Beherrschen dieser Fremdsprache auf wissenschaftlicher Ebene gewährleistet werden.
Sie haben während des fünften und sechsten Semesters auch die Gelegenheit fachfremde Inhalte kennenzulernen. So können Vorlesungen anderer Fachbereiche oder Sprachkurse je nach individueller Vorliebe besucht werden. Die Anrechnung erfolgt unbenotet im Rahmen des Moduls „Studium Generale“. Alternativ dazu bzw. in Kombination mit diesem Modul können auch ein Berufspraktikum oder Betriebsexkursionen absolviert werden.
Forschungsmodul und Bachelorarbeit
Den Abschluss des Bachelorstudiums bildet die Anfertigung der Bachelorarbeit im sechsten Semester. Ihr voraus geht ein zweimonatiges Forschungsmodul, in welchem Sie sich alle notwendigen Methoden und Kenntnisse für die Abschlussarbeit aneignen. Bachelorarbeiten werden im engen Kontakt mit den betreuenden Dozenten und oftmals schon auf Gebieten der aktuellen Forschung angefertigt.
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